Schmerzen beim Geschlechtsverkehr

Es gibt wohl kaum einen Menschen, der noch nie Schmerzen bei sich oder seinem Partner während des Geschlechtsverkehrs erlebt hat. Ursachen für Schmerzen können z.B. eine zu trockene Vagina oder ein zu tiefes Eindringen des Penis beim Geschlechtsverkehr sein. Zu Bauchschmerzen bei Männern kann es durch zu lang anhaltende Erektion kommen.

Eines ist jedoch bei all diesen Empfindungen gleich: Es wurde die schmerzstillende Hemmung des Nervensystems, welche durch eine sexuelle Erregung entsteht, ausgeschaltet. Denn Sex und die Fortpflanzung sind von Mutter Natur mit einer Schmerzhemmung versehen. Das hat seinen einfachen Grund in der leicht zu deutenden Tatsache, dass bei Schmerzen in den Sexualorganen die Fortpflanzung gefährdet wäre.

Sex ist meistens schmerzfrei und das aus gutem Grund. Sind Schmerzen vorhanden oder werden diese beim Sex erzeugt, so kann davon ausgegangen werden, dass diese Schmerzen oder Fehlreizungen eine andere Qualität haben, als Schmerzen im übrigen Körper.

Die „normalen“ Schmerzen beim Geschlechtsverkehr können sein:

  • Reibungsschmerzen (Vagina ist zu trocken)
    • Bei Störungen in den weiblichen Unterleibs- und Sexualorganen kommt es über die damit verbundene Fehlversorgung der schleimbildenden Zellen zu einer vaginalen Trockenheitt
  • Wundschmerz (besonders bei Pilzerkrankungen)
    • Besonders während und nach dem Sex auftretende Reizungen, die durch das fehlende natürliche Gleitmittel des vaginalen Schleims hervorgerufen werden.
  • Vegetative Schmerzen, wenn die Erregung nicht beantwortet wird (Viagra)
    • Gerade mit dem „Allheilmittel“ Viagra sind schon die tollsten Schmerzen bei Männern entstanden (zu lesen in der Boulevardpresse).
    • Jungendliche oder junge Männer erleben es oft, dass sie eine Erregung nicht abbauen können und dadurch extreme Unterleibsschmerzen bekommen. Hervorgerufen durch die venösen Stauungen des Penis, kommt es zu einer vegetativen Überreizung des Bauchraumes.
  • Schmerzen durch Verkrampfungen
    • Bei Verkrampfungen der Geschlechtsorgane (Scheide, Scheideneingang, Gebärmutter, Anus) werden die damit verbundenen Bänder und angrenzenden Organe gereizt und diese reagieren über den reflektorischen Reiz.
  • Schmerzen hervorgerufen durch erektile Schwellungen
    • Nicht nur Männer haben bei der sexuellen Überreizung venöse Abflussstörungen in den Sexualorganen, auch Frauen können von diesem Symptom betroffen sein. Dabei schwellen die Schamlippen nicht mehr ab und es kommt in den äußeren Geschlechtsorganen zu Lymphabflussstörungen. Das wird auf der vegetativen Seite genau solche Bauchschmerzen erzeugen, wie Männer sie teilweise kennen.
  • Narben, die Schonhaltungen bewirken
    • Narben bewirken immer eine Störung der sympathischen oder der parasympathischen nervalen Versorgung, gerade bei den Unterleibsorganen.
  • Falsche oder stümperhafte Sexualtechniken
    • … haben oft Schmerzen zur Folge (besonders beim Analverkehr oder durch zu grobes Hantieren an und in den Sexualorganen)
    • Auch beim Sex ist es, gerade durch die damit verbunden Schmerzfreiheit, sehr leicht reflektorische Störungen zu setzen die dann meistens mit einer kleinen Zeitverzögerung eintreten und dabei den gesamten weiteren Sexualverkehr stören oder verhindern.
  • Gesetzte Verletzungen beim Sex (durch das Abrutschen des Penis, Fingernägel usw.)
  • Krankhafte Veränderungen der Organe