Gebärmuttersenkung

Mit einer Gebärmuttersenkung wird ein Vorgang im weiblichen Unterleib beschrieben, welcher bei so vielen Frauen normal ist (geworden ist). Eine Senkung der Gebärmutter! Eigentlich senkt sich die Gebärmutter ja nicht von alleine, das kann sie gar nicht, sondern es sind die Gebärmutterbänder, die nachgeben, da sie die Gebärmutter im Becken halten. Und diese werden durch einen äußeren Umstand dazu veranlasst, ihre Funktion zu vernachlässigen. Die Bänder, die die Gebärmutter im Becken fixieren, sind nur ein Halteapparat. Sie sind am Kreuzbein und dem Beckenknochen fixiert.

Der Halteapparat der Gebärmutter

Der Halteapparat der Gebärmutter

Zum Bild:
Das grün gezeichnete Gewebe ist der Halteapparat der Gebärmutter. Dieses Gewebe (manchmal auch als das Zwerchfell des Beckens benannt), welches aus muskulären und bandhaften Fasern besteht, hält die Gebärmutter in ihrer Lage im Becken. Kommt es zu einer Störung in diesem Haltegebilde, wird sich die Gebärmutter und die restlichen uro-genitalen Organe nach unten senken.

Überlege mal, wie es war, wenn du mit einem Fuß umgeknickt bist? Das hat sicher sehr lange gedauert, bis du mit diesem Fuß wieder richtig (ohne eine Schonhaltung) auftreten konntest! Bänder brauchen ca. 5 bis 6 Wochen bis sie sich wieder so zusammengezogen haben, dass sie ihre Funktion wieder aufnehmen können.

Überlege mal, wie es ist, wenn du etwas Schweres heben musst? Wo geht die Spannung in deinem Körper hin? In die Arme, in den Rücken, in die Beine. Okay, aber vor allem und hauptsächlich geht sie in den Bauch und in den Bauchraum. Du presst deine Gebärmutter in die Scheide und meistens merkst du es in dem Moment gar nicht. Deine (jede) Gebärmutter ist meistens im Zustand der Verkrampfung, es sei denn, du hast deine Gebärmutter schon mal massieren lassen. Sicher kannst du dir kaum vorstellen, was in deinem Bauch und im Unterleib so alles passiert? Die Platzverhältnisse im Becken und im Bauchraum sind beengt, eine schlechte Verdauung kann genauso zu Beckenverdrängungen führen.

Die Senkung der Gebärmutter ist auf die verschiedensten Arten hinderlich und nicht nur aus ganzheitlicher Sicht ein Hauptproblem für die allgemeine Gesundheit. Dieses Problem unterhält die unterschiedlichsten Beschwerden und gesundheitlichen Störungen.

Sogenannter Witwenbuckel

Sogenannter „Witwenbuckel“

Eine Gebärmuttersenkung kann Ursache für folgende Symptome sein:

  • Unterleibsschmerzen (vor, während und nach der Periode)
  • Lendenwirbelsäulen-Beschwerden
  • Halswirbelsäulen- und Nackenbeschwerden
  • Einschlafen der Arme, arterielle und venöse Stauungen, Kribbeln, besonders nachts
  • der berühmte Witwenbuckel (siehe Bild)
  • Schulter- und Armbeschwerden
  • Migräne
  • Kopfschmerzen allgemein
  • Lymphbeschwerden, meistens in den Beinen
  • Kreuzbeinbeschwerden
  • das berühmte Ilio-Sakral-Gelenk
  • Inkontinenz
  • Blasenbeschwerden
  • Brennen beim Wasserlassen
  • Verkrampfungen beim Geschlechtsverkehr, besonders bei tiefen und harten Stößen
  • Stauungen in den Beinen (Wasseransammlungen)
  • Krampfadern, besonders einseitige
  • Schonhaltungen beim Sex
  • Schmerzen im Unterleib allgemein
  • Gefühl eines „Klumpens“ im Unterleib
Querschnitt des Bauchraumes

Querschnitt des Bauchraumes

Zum Bild:
Dieser Blick in den Bauchraum von oben zeigt die Ausdehnung des oben beschriebenen Halteapparates. Die Gebärmutter wird, wie von einem Sog im Bauchraum gehalten und dadurch fixiert. Verliert dieses „Zwerchfell“ seine Spannung, kommt es zu einer Senkung der dadurch gehaltenen Organe, wie Gebärmutter (Uterus), Blase (Bladder) und Enddarm (Rectum).

Nervale Versorgung des Unterleibes

Nervale Versorgung des Unterleibes

Gerade die Unterleibsorgane sind es, die vom vegetativen Nervensystem besonders gut versorgt werden (siehe Bild). Die Organe die für die Fortpflanzung zuständig sind, haben nochmal eine besondere Stellung. Das kann sehr schnell und gut am Beispiel einer Querschnittslähmung erklärt werden. Bei einer Querschnittslähmung werden alle nervalen Versorgungen aufrechterhalten die für die Fortpflanzung zuständig sind. Und das sogar bei Querschnittslähmungen im Bereich ab dem vierten Halswirbel. Erst über diesem, bei Komprimierungen im Bereich der ersten drei Halswirbelkörper, ist kein vegetatives Leben mehr möglich. Das hat Auswirkungen auf die gesamte Unterleibsversorgung. Gerade aus diesem Grund werden die Beschwerden, die aus der Wirbelsäule und dem Nervensystem stammen, so schlecht lokalisiert.

Die häufigsten Ursachen aus dem Nervensystem:

  • Steißbein/Kreuzbein
  • Lendenwirbelsäulenblockaden
  • Blockaden der unteren Halswirbelsäule im Bereich des 7. Halswirbels
  • Blockaden der ersten zwei Halswirbel
  • Kieferschiefstände
  • Herde und Störfelder
  • Tonsillen (Mandeln)